Mmh wie das duftet! Ich liebe es, wenn sich der Duft von selbstgebackenem Brot in der Wohnung verbreitet. Ob selbstgemachtes Knäckebrot oder das berühmte no-knead bread, selbstgebackenes Brot ist einfach mega lecker und so richtig hygge! Eben genau das Richtige für den Herbst.
So langsam werden die Tage wieder merklich kürzer und es ist schon fast dunkel, wenn ich von der Arbeit heim komme. Umso wichtiger ist es, dass es zu Hause heimelig und gemütlich ist. Skandinavische Einrichtung mit vielen Kerzen, Fellen und Decken steht bei uns ja sowieso hoch im Kurs, sogar im Sommer!
Selbstgemachtes Knäckebrot: Zutaten für 3 Bleche
1 Pkg. Trockenhefe
325 ml lauwarmes Wasser
1 TL Honig
350 g Roggenmehl
100 g Weizenmehl
100 g Haferkleie
1 TL Salz
Knäckebrot ist schnell gemacht. Ok warten müsst ihr schon ein bisschen, aber in der Zeit könnt ihr die Wohnung schön gemütlich machen. 😉 Also, los geht’s! Zuerst löst ihr die Trockenhefe in der Hälfte des lauwarmen Wassers auf, gebt den Honig hinzu und lasst das ganze ca. 10 Minuten vor sich hin blubbern. Währenddessen vermischt ihr die beiden Mehlsorten und die Haferkleie mit Salz in einer großen Rührschüssel. Dann gebt ihr die aufgelöste Hefe dazu und knetet den Teig. Nach und nach gebt ihr das restliche Wasser hinzu, bis ein gleichmäßiger Teig entsteht. Diesen lasst ihr nun ca. 3 Stunden abgedeckt ruhen. Danach heizt ihr den Ofen auf 220°C Ober- und Unterhitze (nicht Umluft), teilt ihr den Teig in 3 gleiche Portionen und rollt diese jeweils auf einem leicht bemehlten Backpapier aus. Mit einem Rollrad schneidet ihr den Teig in Rechtecke und stecht ihn dann mit einer Gabel mehrfach ein. Dann backt ihr das Knäckebrot nacheinander für 8-10 Minuten. Am besten ihr hebt das Knäckebrot mit dem Backpapier wieder aus dem Ofen und schneidet sofort nochmal mit dem Rollrad an den Kanten entlang. Dann legt ihr die Knäckebrote auf einen Kuchenrost zum Abkühlen. Sobald sie kalt sind, sind sie schön knusprig. Von der Konsistenz sind sie aber etwas schwerer und nahrhafter als gekauftes Knäckebrot, aber eben richtig lecker.
Pflaumenmus: Zutaten für 2 Gläser
1000 g Pflaumen
150 g Zucker
1 gestrichener TL Zimt
Weckgläser*
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Auch das Pflaumenmus ist schnell gemacht. Ihr wascht die Pflaumen gründlich, entfernt den Stein und viertelt sie. Dann gebt ihr sie mit Zucker und Zimt in einen Topf und köchelt sie etwa eine halbe Stunde. Währenddessen sterilisiert ihr Einmachgläser, indem ihr sie inklusive Gummis mit kochendem Wasser ausspült. Dann füllt ihr die Gläser mit dem Mus und verschließt sie sofort. Oder ihr schmiert euch sofort ein keckeres Brot! Mit Frischkäse schmeckt es besonders lecker. Frischkäse und Knäckebrot ist sowieso immer ein Traum. Als ich in Schweden im Urlaub war, habe ich mich gefühlt nur von Knäckebrot und Frischkäse ernährt. 😉
Seitdem muss ich, wenn ich Knäckebrot esse, auch immer an diesen Urlaub denken und an die schlimmste Fahrradtour meines Lebens: Wir waren eigentlich mit dem Zug in Schweden unterwegs und als wir in Småland waren, wollten wir natürlich auch unbedingt nach Katthult, dem Ort, wo Michel aus Lönneberga gedreht wurde. Vom Campingplatz aus war das 30 km entfernt (was uns dank der schwedischen Meilen nicht ganz so klar war) und wir dachten, „ach da fahren wir mit dem Rad hin“… Unser Proviant war jeweils eine kleine Flasche Wasser und Knäckebrot mit Frischkäse. Ääähh, ja. Wir waren jung und so… 😉 Und irgendwie hatten wir so gar nicht auf dem Plan, dass die Gegend da verdammt hügelig ist und zwischen Vimmerby und Katthult auch wirklich nur Wald ist. Da unterwegs auch keine Schilder standen (und wir noch keine Smartphones hatten), wussten wir nie, wie weit wir schon gekommen waren und dachten echt, wir kommen nie dort an! Wir haben schon gesagt „beim nächsten Haus klingeln wir und fragen nach Wasser…“, aber es kam einfach kein Haus! Und was waren wir froh, als wir endlich in Katthult waren! Irgendwie dachten wir, dass man da sicher etwas zu Essen kaufen kann. Von wegen! Es gab nur Eis und Wasser. Also hingen wir völlig ausgehungert über dieser Eistruhe und haben uns das Eis mit den meisten Kalorien herausgepickt. Und da sag ich noch so zu meiner Freundin: „Ach nee, das nehme ich nicht, das hat zu wenige Kalorien!“, woraufhin mich eine deutsche Familie nach dem Motto anschaute „na, aber vom Fleisch fällste jetzt aber auch nicht gerade…“. *lach* Auch wenn uns am nächsten Tag wirklich jeder einzelne Muskel wehtat, hat sich die Tour gelohnt. Aber eines ist sicher: Ich fahre nie, nie wieder völlig untrainiert 60 km bergauf und bergab… und schon gar nicht nur mit einem kleinen Wasser und Knäckebrot. 😉
Aber solche Erlebnisse sind doch einfach die besten Geschichten, die man immer wieder hervorkramt. Und Geschichten erzählen und in Erinnerungen schwelgen ist so richtig hügelig. 😉 Wie hyggelig ist es bei euch? Ich mache es mir im Herbst gerne so richtig gemütlich in der Wohnung. Ob mit gehäkelten Deckchen oder Herbstlichen Kerzen, ein bisschen mehr kuschelige Gemütlichkeit muss her. Die perfekte Lektüre dazu ist „Hygge“ von Meik Wiking*. Zum richtigen Hygge-Feeling gehört nämlich weitaus mehr als leckeres, selbstgemachtes Essen und kuschelige Einrichtung mit Kerzen. 😉
Wenn euch mein selbstgemachtes Knäckebrot gefällt, dann merkt es euch schnell bei Pinterest. Ich kann es euch nur empfehlen. Es ist einfach sooooooo lecker!
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