Heute habe ich wieder ein super nachhaltiges DIY für euch: einen Brotbeutel aus Bienenwachstüchern. Zugegeben, die Grundidee ist gar nicht so neu, aber ich habe ein Weilchen gebraucht, bis ich die perfekte Variante für mich gefunden hatte. In den letzten Jahren habe ich da schon einiges ausprobiert. Mein Problem war immer der Verschluss. Vor einigen Jahren habe ich zum Beispiel einen Beutel aus gekauftem Wachstuch genäht und mit einem Reißverschluss verschlossen. Für ein Käsebrot ok, aber für ein Nutellabrot nicht so der Knaller. Die Variante mit Klettverschluss hat mich auch nicht vom Hocker gerissen, weil sich im Klettverschluss gerne auch andere Dinge – zum Beispiel die Laptop Hülle – verfangen …
Vor einiger Zeit kam mir dann die Idee, das Ganze einfach wie bei einer Bentobox mit einem Gummiband zu verschließen. Mit einem Lederriemen sieht es auch schön aus, aber das Gummiband hat mich in der Praxis einfach mehr überzeugt. Aber lasst uns endlich mit der Anleitung loslegen!
Brotbeutel aus Bienenwachstüchern
Material:
Stoffreste aus Baumwolle (ca. 50 x 16 cm)
3 EL Bienenwachs*
Schmelzschale* oder alte Dose
Pinsel
Backpapier
Nähgarn aus Baumwolle
Nähmaschine
Gummiband
Feuerzeug
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Anleitung: Brotbeutel aus Bienenwachstüchern nähen
- Zuerst schneidet ihr euch den Stoff auf 50 x 16 cm zurecht.
- Anschließend schmelzt ihr das Wachs im Wasserbad.
- Dann legt ihr den Stoff aufs Backpapier und bepinselt ihn zur Hälfte mit dem Wachs. Dann faltet ihr die andere Hälfte darüber und legt ein weiteres Backpapier darüber. Jetzt bügelt ihr solange, bis sich das Wachs überall gut verteilt hat.
- Dann entfernt ihr das Backpapier und lasst den Stoff ca. 5 Minuten trocknen.
- Anschließend faltet ihr an beiden kurzen Seiten die Kanten doppelt 1 cm um und näht sie fest. Nun legt ihr den Stoff rechts auf rechts und faltet ans untere Ende eine 1 cm breite Falte und streicht sie fest. Dann schließt ihr die Seitennähte und schneidet die Nahtzugabe zurück.
- Anschließend wendet ihr den Beutel.
- Für den Verschluss schneidet ihr ein 30 cm langes Stück Gummiband ab, legt es doppelt und macht 5 cm vom offenen Ende entfernt einen Knoten. Dann schmelzt ihr die Enden noch kurz mit dem Feuerzeug an, damit sie später nicht ausfransen. Fertig ist euer nachhaltiger Brotbeutel!
Für ein einfaches Butterbrot ist so ein hübscher Brotbeutel perfekt, denn er verbraucht wenig Platz und wenn das Brot aufgegessen hat, nervt keine sperrige Dose mehr in der Tasche. Der einzige Nachteil: im Hochsommer solltet ihr den Brotbeutel nicht in die pralle Sonne legen, da dann das Wachs schmelzen kann und das Ganze eine klebrige Angelegenheit wird. Das ist aber auch der einzige Nachteil. Wenn ihr noch mehr Stoff- und Wachsreste habt, macht ihr aus dem Rest einfach noch ein paar Bienenwachstücher. Einfach den Stoff auf die gewünschte Größe zuschneiden und wachsen.
Zum Schluss noch ein kleiner Reinigungstipp für die Schmelzschale: Die letzten Wachsreste wärme ich immer nochmal im Wasserbad auf und wische dann die Schale und den Pinsel mit dem letzten Bienenwachstuch aus bzw. ab, sodass es alle Reste aufnimmt. Dann wasche ich alles mit warmem Wasser und Spülmittel ab. Wenn euch meine Brotbeutel aus Bienenwachstüchern gefallen, dann macht sie schnell nach oder merkt sie euch schon mal bei Pinterest. Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim Nähen und würde mich freuen, wenn ihr mir euer Ergebnis unter #arstexturadiy bei Instagram zeigt.
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