Ich wollte den ganzen Sommer schon ein schönes schulterfreies Kleid haben, aber in den Läden war immer meine Größe vergriffen. Als ich dann letztens in meinem Stoffschrank herumgewühlt habe, ist mir der schöne hellblaue Stoff in die Hände gefallen und ich habe ganz spontan dieses Kleid genäht. Ohne viel zu überlegen habe einfach drauf los genäht und das Kleid war in weniger als einer Stunde fertig. Damit ihr euch auch ganz schnell so ein hübsches Kleid nähen könnt, habe ich euch einfach eine Anleitung skizziert. Los geht’s!
Schulterfreies Kleid
Material:
Zeitungspapier + Stift
1,20 x 1,40 m Baumwollstoff
Stecknadeln
Stoffschere*
Nähgarn
Nähmaschine
Gummiband*
Sicherheitsnadel*
*Amazon Affiliate Link
Schnittmuster für ein schulterfreies Kleid selber machen & Kleid nähen
- Schnittmuster: Zuerst müsst ihr euch gründlich vermessen. Am einfachsten ist es, wenn euch dabei jemand hilft, denn dann kann nichts verrutschen. Für das Schnittmuster braucht ihr vier Maße: die Breite zwischen den BH-Trägern, den Brustumfang, den Hüftumfang und die Länge zwischen Knie und Brustansatz.
- Als Papier für euer Schnittmuster nehmt ihr entweder Zeitungspapier oder Papier von der Rolle (z. B. Ikea Mala). Darauf zeichnet ihr ein Rechteck mit der Länge, die das Kleid haben soll und der Breite des halben Hüftumfangs + 5 cm. Dann markiert ihr oben die Mitte und zeichnet nach links und rechts die Breite zwischen den BH-Trägern ein. Anschließend zeichnet ihr ca. 12 cm darunter (bei großer Oberweite kann das etwas mehr und bei kleiner weniger sein) die halbe Breite des Brustumfangs + 2 cm ein. Dann verbindet ihr die Enden mit der oberen und der unteren Linie, sodass ein Kleid mit einer leichten A-Linie entsteht.
- Anschließend faltet ihr den Stoff einmal der Länge nach und steckt das Schnittmuster mit Stecknadeln auf den Stoff. Dann schneidet ihr das Schnittmuster mit 1 cm Nahtzugabe aus. Nun schneidet ihr einen 25 cm breiten Streifen in der kompletten Stofflänge aus. Je nachdem wie breit ihr seid, kann es sein, dass ihr noch einen zweiten Streifen zurecht schneiden müsstet, damit der Streifen oben lockerer sitzt und mehr flattert. Bei mir (Größe 42) haben die 1,40 m Breite gerade so gereicht und mehr Stoff hatte ich auch nicht. 😉
- Kleid nähen: Zuerst steckt ihr den langen Streifen an den kurzen Seiten rechts auf rechts zusammen, steppt die Naht ab und versäubert sie.
- Anschließend bügelt ihr die Nahtzugaben flach und bügelt die untere Kante ca. 1 cm um. Dann klappt ihr sie noch einmal um, bügelt sie erneut und steppt sie ringsum ab.
- Die obere Kante klappt ihr 1 cm breit um, bügelt sie und klappt sie nochmal 2 cm breit um und bügelt sie erneut.
- Nun geht es mit dem eigentlichen Kleid weiter: legt beide Teile rechts auf rechts aufeinander, steppt die Seitennähte ab und versäubert sie.
- Jetzt versäubert ihr den schrägen Teil unter den Armen, klappt die Kante dann ca. 0,5 cm um, bügelt sie und steppt sie ab.
- Anschließend klappt ihr die untere Kante des Kleides ca. 1 cm breit um, bügelt sie, klappt sie nochmal 2 cm breit um und steppt sie ab.
- Jetzt nehmt ihr den Stoffstreifen, markiert die Mitte und schiebt den oberen Teil des Kleides mittig unter die umgefaltete Nahtzugabe des Streifens. Dann steppt ihr den Streifen ringsum ab und befestigt ihn dabei am Kleid. Lasst auf der Rückseite eine ca. 5 cm breite Lücke.
- Anschließend fädelt ihr das Gummi auf eine Sicherheitsnadel, zieht sie durch den Tunnel, näht die Enden zusammen und verschließt dann die Lücke.
- Jetzt müsst ihr nur noch die Fäden abschneiden und das Kleid wenden.
Habt ihr schon mal ein Kleid genäht? Probiert es doch schnell aus. Es ist gar nicht so schwer und wirklich schnell gemacht. Wenn euch das Kleid gefällt, dann merkt es euch für später bei Pinterest. Und wenn ihr Lust auf noch mehr tolle Nähprojekte habt, schaut euch unbedingt meinen Kimono oder meine Schminktasche an. 🙂 Viel Spaß!
Schreibe einen Kommentar