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Yippie, bald geht es in den Urlaub! Wir wollen raus in die Wildnis, wandern und zelten. Was muss da unbedingt mit? Der Fotoapparat! Wunderschöne Bergseen, Wasserfälle und Gipfel wollen schließlich ausgiebig fotografiert werden. Für den Urlaub habe ich mir endlich eine neue kleine Kamera gekauft und die braucht natürlich eine kleine Tasche. Habt ihr vielleicht dieselbe oder eine ähnliche Kamera? Dann könnt ihr euch mit meiner Anleitung auch ganz schnell eine kleine Tasche nähen.
So sehr ich meine Canon 70d für meine Blogfotos auch liebe, im Urlaub schleppe ich sie nicht so gerne herum. Vorher hatte ich eine inzwischen 10 Jahre alte Canon IXUS als Zweitkamera, aber war immer unzufrieden damit, denn zwischen ihr und meiner Spiegelreflexkamera lagen Welten… Da waren sogar die Handybilder fast besser. Eigentlich wollte ich wieder eine Canon, aber die Olympus PEN E-PL9* (Affiliate Link) hat mich einfach mehr überzeugt, denn sie hat einen tollen manuellen Modus, kann RAW Bilder schießen und ist dabei wunderbar handlich und einfach perfekt für unterwegs. Eigentlich ist sie fast so gut wie meine Spiegelreflex, nur eben so schön winzig.
Kameratasche selber nähen
Material:
Schnittmuster-Kameratasche.pdf (693 Downloads)
Wachstuch*
Baumwollstoff
Volumenvlies zum Aufbügeln
Bügeleisen
Stoffschere*
Stecknadeln
Stoffklammern*
Nähgarn
Nähmaschine
Druckknopfset*
*Amazon Affiliate Link
Anleitung: Kameratasche nähen
- Zuerst druckt ihr das Schnittmuster aus, schneidet es aus, klebt es zusammen und steckt es mit Stecknadeln auf den Baumwollstoff. Dann schneidet ihr ihn mit 0,5 cm Nahtzugabe aus. Anschließend legt ihr das Schnittmuster auf die Rückseite des Wachstuchs und zeichnet es auf. Beim Wachstuch solltet ihr auf keinen Fall Stecknadeln verwenden, da man die Löcher sonst sieht. Auch das Wachstuch schneidet ihr mit 0,5 cm Nahtzugabe aus. Dann steckt ihr das Schnittmuster auf das Volumenvlies und schneidet es ohne Nahtzugabe aus.
- Anschließend bügelt ihr das Volumenvlies auf den Baumwollstoff und lasst es abkühlen, bevor ihr mit dem nächsten Schritt weitermacht.
- Jetzt steckt ihr die Seitenteile rechts auf rechts zwischen den langen Stoffstreifen. An der Kurve ist das etwas frickelig und ihr solltet es schon so rund wie möglich feststecken. Dann näht ihr das Seitenteil fest. Auf der anderen Seite macht ihr dasselbe. Dann knipst ihr die Nahtzugabe in den Rundungen mehrfach mit einer Schere ein, damit ihr die Rundungen später gut ausformen könnt.
- Nun heftet ihr die Seitenteile aus Wachstuch rechts auf rechts mit den Stoffklammern aufeinander. Das klappt leider nicht so gut wie mit den Stecknadeln und ihr müsst anschließend ganz vorsichtig nähen und aufpassen, dass sich nichts verschiebt.
- Wenn ihr beim Außen- und Innenstoff die Seitenteile eingenäht habt, dreht ihr den Außenstoff auf links und steckt ihn rechts auf rechts in das Futter. Dann heftet ihr beide Teile mit den Stoffklammern aufeinander und näht einmal ringsum. Lasst dabei in der Mitte der Tasche eine mindestens 6 cm breite Wendeöffnung. Außerdem müsst ihr beim Übergang von der Klappe zur Tasche eine kleine ca. 5 mm breite Lücke lassen. Wenn ihr einmal ringsum genäht habt, schneidet ihr die Nahtzugabe zurück und knipst die Rundungen mit einer Schere ein. Dann wendet ihr die Tasche.
- Beim Wenden formt ihr die Rundungen schön aus. Anschließend näht ihr noch einmal ringsum und schließt dabei die Wendeöffnung.
- Dann steckt ihr eure Kamera in die Tasche und markiert euch die Punkte für den Druckknopf. Ich habe bei meiner Tasche nur einen Druckknopf verwendet, aber da das Objektiv nicht mittig ist, steht die Klappe auf der einen Seite etwas mehr ab. Daher würde ich euch empfehlen, lieber 2 Druckknöpfe im Abstand von 5 cm anzubringen. Dazu stecht ihr an der markierten Stelle einfach in Loch in den Stoff und knipst dann mit der Zange den Druckknopf hinein. Fertig!
Wenn ihr eine ähnliche Kamera (Maße meiner Kamera: 11,71 x 3,9 x 6,8 cm) habt, dann passt mein Schnittmuster für euch auch. Sollte eure Kamera etwas größer oder kleiner sein, müsstet ihr das Schnittmuster etwas vergrößern oder verkleinern. Die Kameratasche könnt ihr wunderbar aus Stoffresten nähen und wer mag näht sich gleich zwei oder drei passend zum Outfit. Ich habe mich hier für ein Wachstuch als Außenstoff entscheiden, damit die Tasche wasserabweisend ist, aber ihr könnt natürlich auch einen ganz normalen Baumwollstoff oder Kunstleder verwenden.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß beim nähen! Wenn euch die Anleitung gefällt, dann merkt sie euch schnell bei Pinterest und wenn ihr Lust auf noch mehr tolle Nähprojekte habt, dann schaut euch doch mal mein Schminktäschchen oder mein Kissen an. 😉
Nicole says
Was für eine schöne Tasche. <3 Und selbstgemacht ist sie dann natürlich auch noch ein absolutes Unikat.
Von Canon hätte es übrigens auch so eine Kamera gegeben, die klein & kompakt ist, aber manuellen Modus hat & im RAW Format fotografieren kann. 😀 Die habe ich nämlich. 😉
Viele Grüße und wirklich sehr sehr hübsche Tasche,
Nicole
Laura says
Hey 🙂
Erst einmal ist die Tasche wunderschön und gleich mit das erste was ich mit meiner neuen Nähmaschine machen möchte. Da ich noch totale Anfängerin bin, wollte ich fragen, ob die die Kanten irgendwie speziell umgenäht hast damit sie nicht ausfransen?
Vielen Dank schon mal 🙂
Liebe Grüße Laura
Dörthe says
Hallo Laura,
die Kanten liegen später innen und Wachstuch franst eigentlich nicht aus. Wenn du zwei Baumwollstoffe verwendest, kannst du die Kanten mit dem Zickzackstich versäubern. Allerdings ist die Tasche für blutige Anfänger vielleicht ein bisschen zu schwer, da das Einsetzen der Seitenteile recht frickelig ist. Ich hoffe es klappt trotzdem und wünsche dir viel Erfolg!
Ganz liebe Grüße
Dörthe