Diese Woche habe ich mal wieder mit Schnellmörtel herum experimentiert und dieses mal hat es ganz gut funktioniert. Letzten Winter habe ich es mit einem Freund schoneinmal versucht, aber da hat nur ein Kerzenständer von drei überlebt… Wir haben irgendwas falsch gemacht und beim Herausnehmen aus der Form sind sie weggebröselt. Auch das eine, was überlebt hat, hat eine Bröselkante. Irgendwie fand ich es dann aber doch ganz cool und habe es so aufgestellt. Den unteren Bereich habe ich mit Kupferfarbe angemalt.
Den Schnellmörtel habe ich schon länger hier rumstehen, aber ich meine, dass ich ihn bei Obi gekauft habe. Soetwas gibt es aber eigentlich in jedem Baumarkt. Bei meinem neuen Versuch habe ich alles ganz genau abgewogen und abgemessen. Auf der Tüte stand, dass auf 1 kg Zement 200 ml Wasser kommen. Da man nur 3 Minuten Zeit für die Verarbeitung hat und ich gießen und nicht spachteln wollte, habe ich den Zement für jeden Kerzenständer einzeln angerührt. Dazu habe ich 250 g abgewogen und diese dann mit 60 (anstatt 50) ml Wasser angerührt. So war der Zement flüssig genug um gegossen zu werden, aber er braucht so natürlich länger bis er aushärtet. Zum Anrühren verwendet man am besten eine Gipsschale (gibts auch im Baumarkt), da man diese zusammendrücken kann. Das hilft erstens beim Gießen und zweitens lassen sich so auch die Betonrückstände einfach herausdrücken.
Als Gussform habe ich schrecklich hässliche Stiftebecher aus dem 1 Euroladen verwendet. Um die Kerzenständer hinterher einfacher herausholen zu können, ist es ratsam die Formen vorher mit Öl ein bisschen einzufetten. Vom Gießvorgang selbst habe ich leider keine Bilder gemacht, da vom Anrühren des Zements alles etwas staubig war. Wichtig ist, dass man die Form nach dem Gießen etwas schüttelt, damit sich der Zement gleichmäßig verteilt. Etwa 30 Sekunden nach dem Gießen habe ich die Kerzen hineingedrückt und diese in den folgenden 10 Minuten immer wieder gedreht. Würde man dies nicht tun, wären die Löcher so klein, dass es hinterher schwerer wäre Kerzen hineinzustecken. Nach etwa einem halben Tag habe ich die Form aufgeschnitten und die Kerzenständer heraus geholt. Sie waren im unteren Bereich noch sehr feucht. Beim nächsten Versuch lasse ich sie wohl lieber mindestens einen Tag in der Form. Aber es ist trotzdem alles gut gegangen und die Kerzenständer haben noch zwei Tage in der Sonne getrocknet, bis sie wirklich vollständig ausgehärtet waren. Nach nun insgesamt 3 Tagen Trockenzeit sind sie auch viel heller und dieses Mal zum Glück auch gar nicht bröselig. Wie man auf dem Bild links sieht, hatten die Kerzenständer doch noch so einige unschöne Buckel vom Gießen. Ich hätte sie wohl besser noch mehr schütteln sollen… Damit die Oberfläche etwas glatter wird und die hässliche Wulst, die beim Hineindrücken der Kerze entstanden war, wieder entfernt wird, habe ich alle Kerzenständer abgeschmirgelt. Das ist recht aufwendig aber es lohnt sich!
Ich weiß noch nicht genau, wohin ich meine Werke stellen möchte und möchte nicht, dass meine Möbel zerkratzt werden. Deswegen habe ich einfach ein paar Lederreste auf die Unterseite geklebt. Filz wäre da sicher die bessere Alternative, aber ich hatte gerade keinen da, heute ist Sonntag und Kunstlederreste flogen hier noch vom Nähen gestern rum… Den kleinen Ständer habe ich spontan als „Pflanzenständer“ für meine Tillandsie (Pflanzen ohne Wurzeln, die keine Erde brauchen) umfunktioniert. Das süße Pflänzlein hat bisher in einem Trinkglas gelebt, aber ich finde, dass es sich super in dem Betonständer macht:
Wie gesagt, bin ich mir noch nicht so ganz sicher wo ich die Kerzenständer hinstelle werden. Entweder auf die Kommode oder auf mein Ofensims. Bei der Kommode ist das Problem, dass dort die Wandfarbe wechselt und mich das irgendwie beim Anblick der Kerzenständer stört…
Auf dem Ofensims besteht zwar nicht das Wandfarbenproblem, aber ich finde die Kacheln in Kombi mit dem Beton irgendwie so nicht schön.
Der Kupferständer ist übrigends von H&M Home und das Pferd von Ikea.
Schnell noch bei Freutag verlinken…
minilou says
Hallo Dörthe,
Danke für deinen lieben Kommentar bei mir. Schön ist es bei dir 🙂
Herzliche Grüße
Petra
Wir vom Ende der Straße says
Hallo Dörthe,
immer dies Probleme mit der perfekten Deko – also echt!!! *g*
Mich würde es auch stören. Und wenn Du sie einfach anmalst? Ich finde die schauen super aus, wie so über große Muttern – echt genial. Ich habe noch nie was aus Beton gemacht, bekomme aber immer mehr Lust. Aber nein, das fangen wir jetzt nicht auch noch an. Nur bei anderen Schauen….
LG
Manu
Sarah Hideaway says
Liebe Dörthe,
danke für den Link! Das wäre vielleicht eine Möglichkeit, nur die kurze Verarbeitungsszeit finde ich noch problematisch…. Die Kernzenständer sind wirklich schön geworden!
Liebe Grüße Sarah
Karin Lechner says
Hallo Dörthe,
die Kombi aus Beton und Sukkulenten, das sieht einfach zeitlos schön aus!
Einen tollen Blog hast du da übrigens!
LG vonKarin
vonKarin.blog.de