Wie organisiert ihr euch? Habt ihr noch den guten alten Kalender aus Papier oder seid ihr vollständig digital unterwegs? Ich hatte bis letztes Jahr immer einen ganz einfachen Kalender, den ich dann selbst so gestaltet habe, wie ich ihn gern haben wollte – zum Beispiel mit einer selbstgenähten Kalenderhülle. Aber irgendwie hatte ich da nie genug Platz und irgendwann war mein Kalender vor lauter zusätzlichen Zetteln so dick, dass ich ihn kaum noch vernünftig mitnehmen konnte. Also alles nicht so richtig gut…
Letztes Jahr habe ich es dann völlig digital versucht und mir zum ersten Mal keinen Kalender gekauft. Im Nachhinein war das auch nicht die beste Lösung. Klar der Kalender auf dem Handy ist natürlich immer dabei und für Termine auch eine gute Sache. Aber für Notizen und Blogplanung etc. brauchte ich noch weitere Apps, die natürlich alle auch ihre Vorteile haben. Mir persönlich hat es aber sehr gefehlt, alles was wichtig ist auf einen Schlag zu sehen und nicht das eine in der einen App und das andere in der anderen. Damit war ich also auch nicht zufrieden. Also, was nun? Bullet Journals sind mir bei Pinterest und Co. schon oft begegnet, aber irgendwie war mir das immer zu viel Aufwand. Aaaaber ich hab dem Ganzen trotzdem eine Chance gegeben und es an meine Bedürfnisse angepasst. Herausgekommen ist ein super minimalistisches Bullet Journal, das sich auch mit sehr wenig Zeit gut umsetzen lässt.
Mir war es wichtig, dass mein Design schlicht und aufgeräumt wirkt und in wenigen Minuten zu erstellen ist. So gern ich sonst auch Dinge mit Handletterings verschönere, hier war es mir wichtig, dass es schnell geht. Also habe ich auf die aufwendigere Brushscript und unnötige Linien völlig verzichtet und alles mit meiner Highlightfarbe rosa und einem schlichten Fineliner gestaltet.
Bullet Journal
Material:
weißes Leuchtturm 1917 Notizbuch*
rosa Koi Brushpen*
Faber-Castell Fineliner dunkelgrau*
Stadler Pigment Liner 0,8*
Bleistift
Radierstift
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Für mein Bullet Journal habe ich eine ganz einfache Schrift gewählt, die im Prinzip nichts anderes ist, als meine Handschrift wenn ich mir Mühe gebe. 😉 Die Schrift besteht nur aus Kleinbuchstaben, die ich wenn ein Wort mit einem großen Buchstaben beginnt, einfach größer schreibe. Ich weiß nicht warum, aber manchmal gefallen mir Großbuchstaben nicht so gut… Wenn euch meine super einfache Schrift gefällt, könnt ihr sie euch einfach runterladen.
Einfache Handlettering-Schrift zum Download (2741 Downloads)
Was ist ein Bullet Journal?
Falls ihr noch nicht so genau wisst, was ein Bullet Journal ist, es ist eine Mischung aus einem persönlich gestalteten Kalender und einem Tagebuch, in das man kurz und knapp die wichtigsten Ereignisse schreibt. In welchem Umfang man das ganze macht, bleibt natürlich jedem selbst überlassen und ich habe mich eindeutig für eine sehr einfache und schlichte Variante entschieden. Das Gute am Bullet Journal ist, dass man den Kalender nicht gleich fürs komplette Jahr schreibt, sondern immer nur für den nächsten Monat. Wenn ich also im Januar merke, dass ich eigentlich mehr Platz brauche, kann ich es im Februar berücksichtigen und mehr Platz einplanen.
Am Anfang meines Bullet Journals habe ich eine knappe Jahresübersicht eingefügt, damit ich immer Platz habe, um Termine für die Folgemonate schonmal vorzumerken. Zusätzlich zu den Kalenderseiten, kann man dann jedem Monat weitere Seiten hinzufügen, die einem wichtig sind. Ich stecke mir zum Beispiel gerne Ziele für den Monat und habe dafür eine Seite gestaltet. Aber auch eine Seite für Erinnerungen finde ich immer sehr schön. Was ihr da für zusätzliche Seiten einfügt, bleibt euch natürlich überlassen. Wenn ihr gerne lest, könnt ihr zum Beispiel eine Bücherseite machen und alle Bücher aufschreiben, die ihr in einem Monat gelesen habt. Viele machen auch eine Seite, wo sie ihr Ausgaben im Blick behalten oder einen „Habit-Tracker“, um Gewohnheiten unter die Lupe zu nehmen. Die Möglichkeiten sind da unendlich… 😉 Wie mein komplettes Bullet Journal aussieht und wie ihr meine schlichte Variante ganz leicht nachmachen könnt, zeige ich euch im Video:
Wirklich einfach und schnell, oder? Meine Termine trage ich übrigens gerne mit einem hellgrauen Fineliner ein, damit mein Kalender nicht zu unaufgeräumt wirkt. Da bin ich echt ein bisschen Monk. 😉 Führt ihr auch ein Bullet Journal? Und wie gefällt euch meine schlichte Variante? Wenn sie euch gefällt, dann macht sie schnell nach und merkt sie euch schnell bei Pinterest.
Die Rabenfrau says
Diese hübschen Journale habe ich auch schon auf vielen Pages bewundert. Aber für mich ist das wohl doch nichts! Ich bleibe lieber bei meinem Filofax, der Kalender (ich hab einen Monat auf 2 Seiten, das reicht mit meinem paar Terminen) ist ja schon da, und ich habe zusätzlich noch ein paar Notizseiten eingeheftet, teilweise selber gedruckt, so wie ich sie brauche. Hinten sind meine Adressen drin. Das ist für mich einfach übersichtlicher als so ein selbst geschriebenes Teil. Wobei ich die Bullet-Journale wirklich hübsch finde!
Grüßle
Ursel
Sandra von LieblingsLife says
Wunderschön, liebe Dörthe!
Ich liebe ja Kalender total, habe mich auch schon an Bullet Journaling versucht … aber es ist nicht ganz so wie ich meine Welt plane 😉 Ich habe einen Leuchtturm 1917 mit einer Seite für eine Woche und nebendran jeweils eine Notizseite, das ist mittlerweile der perfekte Planer für mich. Ich habe schon so viele Planner durchprobiert und Digital geht für mich gar nicht.
Deiner sieht soooo schön aus, vor allem die Schrift ist ein Traum!
Ganz liebe Grüße
Sandra von Lieblingslife
sonrisa says
Sieht hübsch aus… trotz Minimalismus. lg s.