Ich träume schon seit Jahren von einem schönen Kimono-Morgenmantel, den ich mir schnell überziehen kann, wenn früh am Morgen der Postbote klingelt oder ich einfach gemütlich auf dem Balkon frühstücken möchte. Leider habe ich nie den passenden Morgenmantel gefunden…. Aber als ich diesen traumhaft schönen Stoff bei „Stoff und Stil“ in Köln entdeckt habe, wusste ich sofort was draus wird!
Eigentlich hatte ich für diesen Post eine super anfängerfreundliche Anleitung geplant… Eigentlich… Ich hatte beim Nähen schöne Schritt für Schritt Bilder gemacht und dann passierte das Blödeste, was nur passieren kann: ich habe die Bilder ausgeschnitten und statt „einfügen“ versehentlich „entfernen“ gedrückt…. So etwas blödes! Ich hätte schreien können! Also musste ich neue Bilder machen… Ohne Schritt für Schritt, denn das ließ sich nicht so recht nachstellen… Für absolute Nähanfänger ist die Anleitung nun eher nicht geeignet…
Eigentlich hatte ich für diesen Post eine super anfängerfreundliche Anleitung geplant… Eigentlich… Ich hatte beim Nähen schöne Schritt für Schritt Bilder gemacht und dann passierte das Blödeste, was nur passieren kann: ich habe die Bilder ausgeschnitten und statt „einfügen“ versehentlich „entfernen“ gedrückt…. So etwas blödes! Ich hätte schreien können! Also musste ich neue Bilder machen… Ohne Schritt für Schritt, denn das ließ sich nicht so recht nachstellen… Für absolute Nähanfänger ist die Anleitung nun eher nicht geeignet…
Material
140 x 220 cm leichten Baumwollstoff (evtl. auch weniger, wenn ihr klein seid)
Nähgarn in der passenden Farbe
Stecknadeln oder Stoffklammern*
Bügeleisen
Bügeleisen
Nähmaschine
Je nachdem wie groß oder klein ihr seid, braucht ihr 2 m Stoff oder etwas mehr. Ich bin 1,78 m und habe 2,20 m gebraucht. Da mein Stoff ein Muster hat, das nur in eine Richtung schön aussieht, habe ich den Stoff zunächst genau in der Mitte durchgeschnitten und ihn andersherum wieder angenäht. Diese Naht verläuft später an den Schultern. Wenn euer Muster auch auf dem Kopf stehen kann, könnt ihr euch diesen Schritt sparen und faltet den Stoff quer in der Mitte.
Beim Stoffzuschnitt habe ich zunächst die Stoffstreifen am unteren Ende für den Saum und den Gürtel abgeschnitten. Meine Streifen für den Saum sind 6 cm breit und die für den Gürtel 10 cm. Anschließend faltet ihr den Stoff zusätzlich entlang der gestrichelten Linie und steck ihn fest. Ich verwende dafür immer Stoffklammern* anstelle von Stecknadeln, weil man damit mehrere Lagen besser und schneller fixieren kann. Dann könnt ihr das „T“ für den Kimono zuschneiden. Meine Ärmel sind 28 cm breit, aber wenn ihr deutlich schlanker seid, solltet ihr unbedingt weniger nehmen. Für die Breite des Kimonos habe ich meine Hüftbreite + 20 cm genommen, damit der Kimono recht locker fällt. Nun habt ihr schon das Grundschnittmuster zugeschnitten, aber damit es ein richtiger Kimono-Schnitt wird, müsst ihr die vordere (!!!) Seite noch aufschneiden. Dazu müsst ihr zunächst den Abstand von eurer Schulter bis unter die Brust messen, um den Punkt einzuzeichnen, wo das Dreieck für den Halsausschnitt beginnt. An der oberen Kante ist mein Halsausschnitt 22 cm breit, aber das könnte bei euch auch deutlich weniger sein, wenn ihr kleiner und schlanker seid. Vielleicht habt ihr ja eine Strickjacke im Kimono Style oder einen alten Morgenmantel, bei denen ihr den Abstand messen könnt. Wenn ihr alle Maße bestimmt habt, könnt ihr den Stoff vorne entlang der gestrichelten Linie aufschneiden. Dabei müsst ihr aber höllisch aufpassen, dass die Rückseite heile bleibt.
(1) Zuerst schließt ihr links auf links (die unbedruckte Seite des Stoffes zeigt nach außen) die Seitennähte und versäubert sie anschließend mit einem Zickzackstich. Dann schneidet ihr eure Ärmeleinfassungen zu. (2) Da ich recht groß bin und eher breite Schultern habe, waren meine Ärmeleinfassungen 20 cm breit und 58 cm lang. Wenn ihr klein seid und Größe 34/36 tragt, kann es sogar sein, dass ihr euch die Ärmeleinfassungen komplett sparen könnt und einfach nur die Kante umbügeln und absteppen müsst. Alle, die wie ich ihren Ärmel noch ein wenig verlängern müssen, schneiden ihren Streifen entsprechend zu und nähen ihn zunächst an der kurzen Seite zusammen, sodass ein Schlauch entsteht. Dann faltet ihr den Stoff nochmal mittig, sodass die offenen Kanten aufeinander liegen. (3) Nun müsst ihr diesen Schlauch mit dem Ärmel verstürzen. Dafür wendet ihr den Kimono, sodass die schöne Seite nach außen zeigt. Jetzt legt ihr den Schlauch für die Ärmeleinfassung um den Ärmel, sodass alle offenen Kanten aufeinander liegen und nach außen zeigen (im Bild linker Ärmel). Dann steckt ihr alles fest, näht entlang der Kante und versäubert sie anschließend mit dem Zickzackstich. Wenn ihr anschließend die Ärmeleinfassung umklappt, sollte die Naht innen liegen und außen nur die schöne Seite des Stoffel sichtbar sein. Wenn ihr wollt, könnt ihr von außen die Nahtzugabe festnähen, indem ihr im Schatten der Naht entlang nächt (rechter Ärmel im Bild). Allerdings würde ich das eher Fortgeschrittenen empfehlen. (4) Nun messt ihr die Länge der inneren Kante und näht eure Stoffstreifen für den Saum an den kurzen Seiten so zusammen, dass die der gemessenen Länge entsprechen. (5) Anschließend faltet ihr diesen Streifen der Länge nach, sodass auf beiden Seiten die schöne Seite des Stoffes zu sehen ist. Am besten bügelt ihr den Stoff, damit er sich nicht wieder aufklappt.
(6) Nun legt ihr den Streifen mit den offenen Kanten an die offene Kante des Kimonos (ähnlich wie beim Ärmel), näht ihn fest und versäubert mit einem Zickzackstich. (7) Dann schneidet ihr die Tasche zu. Meine Tasche ist 18 x 15 cm groß. Zuerst faltet ihr den oberen Rand jeweils 1,5 cm breit doppelt um, bügelt ihn und näht ihn mit 1 cm Abstand zu Kante fest. Anschließend bügelt ihr die anderen Seiten um und steckt die Tasche mit Stecknadeln auf den Kimono. Nun näht ihr die Tasche von außen auf den Kimono. (8) Jetzt faltet ihr die untere Kante des Kimonos ca. 2 cm breit doppelt um, bügelt sie und näht sie fest. (9) Fast geschafft! Zuletzt müsst ihr die beiden Stoffstreifen für den Gürtel an der schmalen Seite aneinander nähen. Dann faltet ihr den Stoff längs, sodass die unbedruckte Seite nach außen Zeigt. Jetzt näht ihr die lange Kante und eine kurze Seite zu. Anschließend müsst ihr den Streifen durch die offene Seite wenden. Mit Hilfe einer Stricknadel klappt das immer ganz gut. Dann klappt ihr an der offenen Seite den Stoff ca. 1 cm breit nach innen und schließt die Naht von Außen. Die Schlaufen näht ihr auf dieselbe Weise. Zuletzt müsst ihr die Schlaufen nur noch auf Höhe eurer Taillie festnähen und schon ist euer DIY Kimono-Morgenmantel fertig!
Wer mag kann seinem DIY Kimono-Morgenmantel noch ein persönliches Label als Aufhänger einnähen. Dazu habe ich ein schlichtes weißes Webband genommen und es mit Textilstempelfarbe bestempelt. Und fertig ist das Unikat! 🙂
Wenn ihr Fragen zur Anleitung habt, schreibt sie einfach in die Kommentare. Ich weiß, ohne Bilder ist es an manchen Stellen recht kompliziert, aber ich hoffe, dass meine Skizze euch ein wenig hilft.
*Amazon Affiliate-Link
sanzu says
Superschön! Und eine ganz tolle Anleitung ist das! Ich glaube, ich werde ihn mit etwas länger nähen, dann ist der Weg durch den Garten zur morgentlichen Zeitung auch bei einer kleinen Windböe nicht pofrei 🙂
LG Susanne
Bumblebee Hill says
Einfach zauberhaft, dein Kimono-Morgenmantel!
Wenn ich nur etwas nähbegabter wäre…
Hab noch eine schöne Woche,
Sabine
Tanja von mx | living says
Hallo liebe Dörthe,
ein echtes Schmuckstück! Das ist wirklich wunderschön geworden, meine Hochachtung! Das mit den Bildern ist ja wahnsinnig ärgerlich, ich wäre im Dreieck gesprungen… Dafür gefällt mir Deine Skizze umso besser!
Lieben dank für die Inspiration und einen tollen Sonntag!
Viele Grüße, Tanja
Lux und Poppy says
Der Stoff ist ja auch einfach perfekt gewählt!!
Jetztkochtsie says
Danke für die tolle Anleitung. Ich hab mir heute zwei Kimonos nach der Anleitung genäht und bin vom Ergebnis ganz hin und weg.
Werde morgen dazu einen Blogpost schreiben.
Dankeschön fürs Zeigen, das hat sehr gut funktioniert!