Am Sonntag war wieder Weltglückstag und auch in diesem Jahr möchte ich über das Glück schreiben. Letztes Jahr habe ich euch schon erzählt wie sehr mich DIY glücklich macht. Aber auch meine zweite Leidenschaft macht mich glücklich: Kochen und Backen! Ich versuche täglich frisch zu kochen und nach Möglichkeit auch mit Bio-Zutaten. Meine ehemaligen Mitbewohnerinnen in meiner Studenten-WG haben mich schon „WG-Mama“ genannt, weil ich so viel gekocht und gebacken habe 😉
Im Sommer versuche ich immer einige frische Zutaten auf dem Balkon anzubauen, denn nichts schmeckt besser als Gemüse und Kräuter, die man selbst gezogen hat. Als Kind fand ich es immer so schön und unglaublich spannend bei meinen Großeltern durch den Nutzgarten zu schlendern und direkt etwas zu naschen. Mein Opa zog mir immer eine frische Karotte aus der Erde und der Geschmack hat nichts, aber auch wirklich gar nichts mit dem Geschmack der Karotten aus dem Supermarkt zu tun! Opas Karotten schmeckten so frisch, aromatisch und erdig! Solche Karotten gibt es nirgends zu kaufen! Weder auf dem Markt noch beim Bio-Bauern. Bei meinen Großeltern kam jede Mahlzeit frisch aus dem Garten und das hat man auch geschmeckt! Schon am Morgen ging mein Opa in den Garten und hat Kartoffeln und Gemüse für das Mittagessen geerntet. Irgendwann möchte ich auch meinen eigenen kleinen Nutzgarten haben, aber vorerst bleibt es wohl bei Tomaten und Radieschen vom Balkon. Auch Chili und Karotten kann man wunderbar in Blumentöpfen anbauen, aber das geht natürlich nur in sehr kleinen Mengen… Mich macht es glücklich, wenn ich mit meinen eigenen frischen Zutaten kochen kann!
Und auch frische Kräuter muss es bei mir immer geben. Im Winter kaufen wir sie im Topf und stellen sie in die Küche, da sie auf dem Balkon leider nie überleben. Aber im Frühling wird sofort der Kräuterkasten für den Balkon bepflanzt. Frischen Schnittlauch, Petersilie, Thymian, Basilikum, Minze und Rosmarin gibt es also immer! Wenn ich bei meinen Eltern bin nehme ich immer ganz viel Rosmarin mit, da sie im Garten zwei riesige Sträucher haben, die größer sind als ich! Dann gibt es selbst gemachtes Rosmarin-Öl, Rosmarin-Butter und natürlich Rosmarin-Kartoffeln. Yummi!
Nicht weit von uns entfernt gibt es einen Bauern, bei dem man im Sommer selbst Erdbeeren pflücken kann. Schon als Kinder sind wir mit meiner Mutter losgezogen und haben eimerweise Erdbeeren geerntet. Während der Ernte konnte man auf dem Feld so viele Erdbeeren essen wie man wollte und das war für uns Kinder natürlich immer das Beste! Abends hat meine Mutter aus den ganzen Erdbeeren die leckerste Marmelade der Welt gezaubert. Heutzutage koche ich natürlich meine eigene Marmelade und ich freue mich schon auf den Sommer, wenn ich wieder Erdbeeren ernten kann 🙂
Ich liebe es einfach frische Zutaten zu verarbeiten! Frisches Gemüse, frische Kräuter und frisches Obst. Was gibt es schöneres als einen Salat voller erntefrischer Zutaten und wo man wirklich ganz genau weiß was drin steckt. Ich weiß, „clean eating“ ist in aller Munde, aber ich liebe wirklich das Gefühl etwas selbst gemachtes zu genießen. Das macht glücklich! Man braucht keine Angst zu haben, dass einem da irgendwas untergejubelt wurde oder dass eine Zutat nicht mehr frisch genug war. Für mich ist nichts schlimmer als Fertiggerichte. Natürlich gibt es bei uns auch mal eine TK-Pizza, aber nur im Notfall. Normalerweise backen wir Pizza selbst, mit selbstgemachtem Teig, selbstgemachter Soße und frischem Gemüse. Wir backen sie auf unserem Pizzastein im Ofen. Dann schmeckt sie wie beim Italiener und wir wissen ganz genau was darin und darauf ist. Ich finde es wirklich erstaunlich, was passiert, wenn man zu viele Fertigprodukte isst. Bei einem Praktikum vor zwei Jahren habe ich im Hostel gewohnt und mich fast ausschließlich von Fertigprodukten ernährt. Und schon nach einer Woche habe ich mich so gefühlt wie der Typ von „Supersize me“. Ich war viel müder und unkonzentrierter, hatte zunehmend schlechtere Haut und ab und zu richtige Bauchschmerzen. Unglaublich! Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es Leute gibt, die fast nur Fertigprodukte essen. Als ich dann wieder zu Hause war und selbst gekocht habe, waren alle Symptome nach wenigen Tagen wieder komplett verschwunden und ich habe mich wieder wohl in meiner Haut gefühlt. Da merkt man mal was die ganzen Zusatzstoffe so anrichten können! Ein gesunder Körper, in dem man sich wohl fühlt, trägt schließlich auch dazu bei dass man glücklich sein kann.
Erst vor kurzem habe ich geschrieben, wie sehr Kochen gegen Fernweh hilft. Mich macht es glücklich, wenn ich etwas neues ausprobieren kann. Ein Rezept aus einem anderen Land, mit fremden Zutaten und fremden Gerüchen. Es ist eben ein kleines Bisschen wie Urlaub in der eigenen Küche. Natürlich widerspricht fremdländische Küche dem „clean eating“ Prinzip ein wenig, denn fremde Zutaten können eben nicht regional angebaut werden. Aber meiner Meinung nach sollte man die Lebensmittel, die bei uns angebaut werden können regional und saisonal kaufen, aber wenn man etwas exotischeres braucht, dann ist das so und darauf wird dann auch nicht verzichtet!Beim Kochen werden auch Sinne angesprochen, die man im Alltag stark vernachlässigt. Wann fassen wir schon bewusst etwas an oder genießen unterschiedliche Gerüche? Meist sind unsere Sinne bloß Mittel zum Zweck und wir denken nicht aktiv darüber nach. Aber beim Kochen ist es gerade das bewusste Beachten der Sinne, wodurch der Kopf frei wird und man sich nur auf eine Sache konzentriert. Ich liebe es Teig zu kneten oder frische Kräuter zu riechen. Besonders schön finde ich es wenn sich der Duft von frischem Brot oder Kuchen so langsam durch die ganze Wohnung zieht und wenn man auch im hintersten Winkel riechen kann, dass es gleich etwas Gutes gibt. Irgendwie ist das ein Geruch, den ich mit „Wochenende“ assoziiere und einfach liebe. Schon als Kind bin ich sofort nach unten gestürmt, wenn der Duft von frischem Gebäck mein Zimmer erreichte 😉 Für mich ist das ein kleiner Augenblick des Glücks!
Damit auch ihr euer Glück beim Kochen suchen könnt, habe ich heute ein sehr experimentelles Rezept für euch: Südamerika vs. Orient! Ich liebe Quinoa und ich liebe die orientalisch Küche. Warum also nicht etwas wagen und wild drauf los kombinieren? Lasst eurer Kreativität in der Küche einfach mal freien Lauf und kombiniert wonach euch gerade ist. Ich liebe das! Und oft entstehen dabei dann Gerichte, die wir immer und immer wieder kochen und die uns eben einfach glücklich machen.
Mir ist es auch sehr wichtig, dass man sich gemeinsam Zeit fürs Essen nimmt und es sich nicht zwischen Tür und Angel hineinstopft. Für mich ist Essen purer Genuss und wenn ich etwas leckeres gekocht habe, möchte ich es gemeinsam am Tisch genießen. Essen ist eben eine kleine Pause vom Alltag, wo man sich nur aufs Essen und sein Gegenüber konzentriert. Sind das nicht die kleinen Momente des Alltags in denen wir wirklich glücklich sind? Gutes Essen und eine nette Unterhaltung mit einer geliebten Person? Mich macht das glücklich!
Zutaten für 2 Personen
1 1/2 Tassen Quinoa
3 Tassen warmes Wasser
1 TL Brühe
4 EL Olivenöl
2 TL Isot
5 TL Sumak
1 gestr. TL Ras el Hanout
1 TL frisch gemahlener Pfeffer
1 großer Bund glatte Petersilie
1 Schalotte
1 Feta
1 Granatapfel
1 Limette
Zuerst gebt ihr den Quinoa in ein feines Sieb und wascht ihn unter fließendem Wasser ab. Wenn er wieder trocken ist, erhitzt ihr 2 EL Olivenöl in einem beschichteten Topf und bratet die Quinoa Körner für ca. 2 Minuten unter ständigem Wenden an. Anschließend gebt ihr das Wasser und die Brühe hinzu und lasst den Quinoa aufkochen. Danach muss er bei mittlerer Hitze ca. 12 Minuten köcheln, bis er „al dente“ ist. Jetzt sollten die Körner aufgequollen und das Wasser verschwunden sein. Damit der Quinoa Geschmack bekommt, gebt ihr nun Sumak, Isot und Ras el Hanout hinzu und mengt sie unter. Alle diese Gewürze bekommt ihr in türkischen oder arabischen Lebensmittelgeschäften.
Während der Quinoa abkühlt, kümmert ihr euch um den Granatapfel. Falls ihr noch nicht so oft mit Granatäpfeln gekocht habt, schaut euch unbedingt dieses Video an, damit ihr euch nicht total einsaut. Die Technik funktioniert super und eure Küche sieht hinterher nicht aus als hätte Dexter dort sein Unwesen getrieben. 😉
Außerdem könnt ihr nun den Feta und die Schalotte würfeln und die Petetersilie grob hacken. Wenn der Quinoa abgekühlt ist, gebt ihr Petersilie, Granatapfel, Feta und die Schalotte hinzu und vermengt alles miteinander. Zuletzt gebt ihr den Saft der Limette, sowie 2 EL Olivenöl hinzu und schmeckt mit frisch gemahlenem Pfeffer und Salz ab. Guten Appetit!
Eigentlich sollte dieser Artikel schon am Sonntag erscheinen, aber da kam das Leben 1.0 dazwischen. Und was kann es am Weltglückstag schon schöneres geben, als ihn mit den besten Freundinnen zu verbringen. Ein Tag nur für uns mit gemütlichem Frühstück, einem Bummel über den Mädchenflohmarkt und Abendessen in der besten Pizzeria der Stadt. Ein Tag der nur uns gehört. Ein Tag voller Freundschaft. Egal was man selbst gern macht, Freundschaften sind das absolut wichtigste. Alles andere allein kann nicht glücklich machen! DIY und Kochen können das Glück vervollständigen, aber allein damit wird natürlich auch niemand glücklich.
Jenny van der Kaatz says
Ich kann mich deinem Schwärmen nur anschließen, für mich gibt es auch kein besseres Obst und Gemüse als dass aus dem Garten meiner Oma! ^-^ Ein wunderschöner Beitrag, der mir jetzt nicht nur Hunger gemacht hat, … sondern mich auch noch super neugierig macht, was es denn alles auf diesem Mädchenflohmarkt gibt?! Ich stell mir das gerade sehr glitzrig und rosa vor ^^'
Liebste Grüße,
Jenny
dkm says
Hallo Jenny,
vielen Dank für deine lieben Worte! Auf dem Mädchenflohmarkt verkaufen Mädels gebrauchte Kleidung, Schuhe, Schmuck und Dekozeug. Eigentlich ein ganz normaler Flohmarkt, aber nur für Mädels und ohne ramschige Händler dazwischen. Ein paar kleingewerbliche Stände à la DaWanda gibt es auch meistens. Aber rosa und glitzrig war es eher nicht 😉 Ich liebe diese kleinen Flohmärkte und kann sie jedem empfehlen. 🙂
Liebe Grüße
Dörthe
Elsa Spirellis Allerlei says
Das klingt alles wirklich richtig toll und genauso war es auch im Garten von meinem opa. Wir haben dann immer die Zuckererbsen genascht und die Schalen dannn gleich noch an die Hasen verfüttert, die er auch noch hatte 🙂
Ein sehr schöner Post!
Liebe Grüße
Elsa 🙂
Selina says
Ich kann dir nur absolut zustimmen. Kochen ist wunderbar, für mich ist kochen und das gemeinsame Essen mit Freunden und Familie einfach Liebe. Dein Blog ist wirklich wunderbar und total niedlich aufgemacht, ich folge dir jetzt!<3
Fühl dich gedrückt, Liebst Selina<3
http://kusselina.blogspot.de