tausende Erstis machen sich auf die Suche nach einer neuen Bleibe. Raus von zu
Hause und auf ins spannende Studentenleben! Auf in eine neue Stadt, in eine
unbekannte Zukunft voller Abendteuer.
mich noch ganz genau, wie ich direkt nach dem Abi ziemlich planlos auf
Wohnungssuche ging… Damit ihr einen erfolgreichen Start ins studentische
WG-Leben habt, habe ich ein paar Tipps für eure WG-Suche:
Online-Portalen wie WG-Gesucht und Co. angeboten, aber es lohnt sich auch bei
den schwarzen Brettern der Uni vorbei zu schauen. Diese befinden sich meist in
den Hauptgebäuden und Bibliotheken.
Wohnungen nicht nur online zu suchen, sondern auch mal einen Blick in die
Tages- und Wochenzeitungen zu werfen. Gerade ältere Vermieter annoncieren nicht
unbedingt im Internet. Als ich damals mit 2 Freundinnen eine WG eröffnet habe,
haben wir unsere Wohnung in der Zeitung gefunden. Wir sind ganz früh morgens
nach Bamberg gefahren, haben uns sofort eine druckfrische Zeitung gekauft und beim Frühstück in einem Café die Annoncen durchgeschaut. Unsere Wohnung
verbarg sich hinter der Knappen Anzeige „4,5 Zimmer, 98 m², Wunderburg“. Ohne
Bild, ohne alles. Wir haben einfach einen Besichtigungstermin ausgemacht und
die Wohnung hat uns sofort gefallen. Aber nicht, dass hier der romantische
Eindruck entsteht, dass es beim ersten Versuch geklappt hätte. Nein, definitiv
nicht. Es war teilweise haarsträubend, was wir uns für baufällige Wohnungen angeschaut
haben…
Wochenende oder ein paar Tage vor Ort zu suchen. Gerade WG-Besichtigungstermine
können manchmal sehr kurzfristig sein. Am besten übernachtet ihr in einem
Hostel oder sucht euch eine nette Privatunterkunft (z.B. Couchsurfing). Auch
wir haben damals ein paar Tage im Hostel gewohnt. Dort waren keine Touristen, sondern nur Studenten, die eine Wohnung gesucht haben.
haben in den letzten Jahren 2 x eine neue Mitbewohnerin gesucht und ich kann
euch sagen, Emails à la „Hallo mein Name ist XY und meine Hobbys sind Shoppen
und Party machen. Wann kann ich das Zimmer besichtigen?“ werden SOFORT
aussortiert. Wir hatten jedes Mal an die 200 Bewerbungen und da muss man
schnell sondieren, ob eine Person in die engere Auswahl kommt und zu einer
Besichtigung eingeladen wird, oder eben nicht. Niemand macht sich die Mühe
nochmal nachzufragen.
Welche Hobbys habt ihr? Was studiert ihr? Was erwartet ihr von einer WG?
Habt ihr schon WG-Erfahrung? Wie alt seid ihr? Woher kommt ihr? Je mehr ihr
über euch schreibt, desto besser sind eure Chancen. Im Prinzip ist es eine Win-win-Situation
für beide Seiten, da keiner Zeit mit einer unnötigen Besichtigung verschwendet, wenn
schon vorher klar ist, dass man nicht zusammen passt. Punkten könnt ihr auch,
wenn ihr etwas mitbringen könnt, was eine WG sucht. Wird eine Kaffeemaschine
für die WG-Küche gesucht und ihr habt zu Hause noch eine rumstehen? Erwähnt das
unbedingt in eurer Mail!
schreiben. Am einfachsten ist es wenn ihr einen netten Text über euch schreibt
und diesen dann an die jeweiligen Gesuche anpasst.
bekommen? Sehr schön, aber jetzt bloß nicht denken, dass alles in trockenen
Tüchern ist. Versucht bei der Besichtigung einen bleibenden Eindruck zu
hinterlassen. Habt nicht nur Augen für das potentielle Zimmer, sondern versucht
auch mit den Mitbewohnern ins Gespräch zu kommen und sie über das WG-Leben, die
Stadt oder Hobbys etc. auszufragen. Das zeigt, dass ihr nicht nur Interesse an
einem Dach über dem Kopf habt, sondern euch auch für eure möglichen neuen
Mitbewohner interessiert. Meist endet eine Besichtigung in einem kleinen
Interview, in dem ihr nochmal einiges zu eurer Person gefragt werdet. Auch wenn
ihr vieles schon in eurer Email geschrieben habt, ist es sinnvoll es einfach
nochmal zu wiederholen, denn kaum einer kann sich den Inhalt hunderter Emails
merken. Wenn euch die WG und die Mitbewohner gefallen, solltet ihr unbedingt am
Ende der Besichtigung nochmals euer Interesse bekunden. Eine nette Email im
Nachhinein kann eure Chancen ebenfalls nochmals verbessern.
kleine Zusammenfassung über die WG schreiben mit allen Pros und Contras.
Schreibt euch die Namen der Mitbewohner und ein paar Notizen zu ihnen auf. Denn
wenn ihr mehrere WGs besichtigt und dann irgendwann einen Anruf erhaltet,
solltet ihr schon wissen, um welche WG es sich handelt.
zum Unterschreiben des Mietvertrags bekommen? Super! Fragt am besten vorher, ob
ihr noch irgendwelche Unterlagen mitbringen sollt. Viele Vermieter möchten,
dass die Eltern beim Unterschreiben des Vertrags anwesend sind, anderen genügt
eine simple Bürgschaft. Außerdem solltet ihr das Zimmer nochmals
ganz genau unter die Lupe nehmen und auf mögliche Mängel hin untersuchen. Wenn
ein Vermieter nicht von sich aus ein Übergabeprotokoll macht, solltet ihr selbst
alle Mängel (z.B. Riss in der Wand, Sprung in der Glastür, große Kratzer im
Boden etc.) aufschreiben und dieses Dokument vom Vermieter unterschreiben
lassen. Am besten macht ihr auch gleich noch Fotos der Mängel. Warum? Wenn ihr
das nicht macht, könnte der Vermieter bei eurem Auszug behaupten, dass ihr den
Schaden verursacht hättet und im schlimmsten Fall eure Kaution einbehalten. Und
unterschreibt auf gar keinen Fall einen Mietvertrag in einer Wohnung mit
Schimmel!
ausmessen und euch einen Grundriss anfertigen. Am besten nehmt ihr dazu Karopapier
und zeichnet es im Maßstab so, dass ein Kästchen 10 cm in Wirklichkeit sind. In
diesen Grundriss solltet ihr am besten alle Eigenschaften des Zimmers
eintragen: Türen, Fenster, Steckdosen, Heizkörper etc… Eure Möbel zeichnet
ihr nun im selben Maßstab und so könnt ihr schon vor dem Umzug überlegen,
welche Möbel wohin sollen, welche Möbel ihr noch anschaffen müsst und wie groß
diese maximal sein dürfen. Eure gezeichneten und ausgeschnittenen Möbel könnt ihr
dann so lange auf dem Grundriss herum schieben, bis es euch gefällt. Dabei gibt
es einige Dinge zu beachten: Ihr solltet nichts direkt an die Türen platzieren,
damit sie sich problemlos öffnen lassen. Den Schreibtisch stellt ihr am besten
in die Nähe des Fensters. Optimal ist es, wenn das Licht von links kommt,
sofern ihr Rechtshänder seid. Und so verlockend es auch klingt, sollte ein Bett
nicht unbedingt neben der Heizung stehen. Überlegt euch auch, ob ihr z.B. eine
Mehrfachsteckdose braucht, denn gerade in alten Häusern gibt es oft nur ein
oder zwei Steckdosen pro Raum, die dann auch nie dort sind, wo man sie
braucht… Je mehr Dinge ihr schon vor dem Umzug geplant habt, desto
stressfreier wird es am Umzugstag.
ebenfalls vor dem Umzug machen. Ihr müsst aber unbedingt klären, ob ihr das
Zimmer überhaupt streichen dürft. Auch bei der Farbwahl solltet ihr euch
gründliche Gedanken machen und euch ein stimmiges Farbkonzept überlegen, denn
manchmal ist weniger eben mehr! Sucht doch einfach bei Instagram oder Pinterest
nach Inspirationen. Gerade kleine Zimmer solltet ihr auf keinen Fall komplett
in einer knalligen Farbe streichen. Helle Farben lassen das Zimmer wesentlich
größer und aufgeräumter erscheinen. Wenn ihr dennoch unbedingt in einer
dunkleren oder sehr bunten Farbe streichen wollt, solltet ihr die Wand, auf die
das Licht fällt unbedingt weiß streichen, damit sie das einfallende Licht in
den Raum reflektiert. Auch die Decke sollte unbedingt weiß bleiben! Glaubt mir,
ich habe in vielen WGs schon echte Wohnalbträume entdeckt und das wollt ihr ja
nicht haben! Immerhin bleibt ihr 3 – 5 Jahre in eurem Zimmer und wollt nicht
eure Zeit mit umstreichen verschwenden, oder?
unordentlich wirken. Deshalb ist es wichtig, auch in kleinen Zimmern für freie
Flächen zu sorgen. Am besten stellt ihr nicht alle Möbel lückenlos nebeneinander,
sondern lasst einige Freiräume. Umso wichtiger ist es dann aber, den Platz
sinnvoll zu nutzen. Bettkästen sind da z.B. optimal um Bettwäsche, Handtücher
oder auch den Wintermantel zu lagern. Außerdem solltet ihr den Platz in die
Höhe nutzen. Regale wirken sofort aufgeräumter, wenn man in einem Farbschema
bleibt. Ich habe meine Uniunterlagen alle in weiße Ordner geheftet und
Kleinkram in Kisten und Körbe verbannt. Kisten müssen auch nicht gleich teuer
sein. Ich habe einfach Schuhkartons mit Geschenkpapier beklebt.
Hause mitnehmen. Überlegt euch aber vorher, ob es sinnvoll ist und ob sie
überhaupt in euer neues Zimmer passen. Meine Einrichtung ist ein bunter
Mischmasch auch Erbstücken, Ikea, DIYs und Design. Ein Studentenzimmer kann
auch mit wenig Geld schön aussehen. Mir ist es wichtig, dass die Möbel schlicht
und zeitlos sind und man sich nicht schnell an ihnen satt sieht. Gebrauchte
Möbel sind unter Studenten völlig normal und mit ein bisschen Geduld findet man
seine Traummöbelstücke auch zum kleinen Preis. Es lohnt sich den lokalen
„kaufen & verkaufen“ Gruppen bei facebook beizutreten, denn gerade am Ende
des Semesters verkaufen viele ihre Möbel. Auch ist ein Blick an die Schwarzen
Bretter sowie in ebay (Kleinanzeigen) sinnvoll.
erstrahlen. Schaut doch einfach mal, was Omas Dachboden so hergibt. Unser WG-Esszimmer
besteht komplett aus Möbeln, die meine Mitbewohner und ich aus unseren Familien
aufgetrieben haben. Anfänglich sah es wirklich ganz schrecklich aus, weil die
Stühle einfach nicht zusammen gepasst haben, aber dann haben wir Tisch und
Stühle weiß lackiert, einheitliche Sitzpolster genäht und schon sah alles
harmonisch aus. Mit ein bisschen Lackfarbe, kann man wirklich viel erreichen!
Wenn ihr viel Wert auf Möbel legt und gern auch das ein oder andere Designerstück hättet, könnt ihr euch z.B. bei amazon* nach einem Replikat umsehen. Ich habe mir dort meinen geliebten Eames Stuhl gekauft.
WG-Zimmer ist am Anfang perfekt! Hauptsache ihr habt ein Bett und einen
Schreibtisch. Wenn ihr das ein oder andere noch später kaufen müsst, dann ist
das eben so!
frühzeitig um einen Sprinter oder Anhänger, denn wie ihr euch denken könnt,
sind diese insbesondere Anfang Oktober sowie Anfang April schnell ausgebucht,
da tausende von Studenten umziehen wollen. Überlegt euch auch vorher, wer den
Sprinter fahren soll, denn das Alter spielt eine entscheidende Rolle beim
Preis. Vielleicht kennt ihr ja jemanden über 25, der euch beim Umzug helfen
kann? Da wären wir auch schon beim nächsten Thema: Umzugshelfer. Am besten
fragt ihr auch frühzeitig, wer euch helfen kann, denn 3 – 4 Helfer sind schon
sinnvoll.
Erfahrung mit Umzugskartons von Ikea gemacht. Wenn ihr im Baumarkt
Umzugskartons kauft, achtet darauf, dass diese einen doppelten Boden haben,
damit sie stabiler sind. Beim Packen solltet ihr aufpassen, dass die Kisten
nicht zu schwer werden. Niemand möchte eine 30 kg Kiste voller Bücher in den 8.
Stock schleppen! Die Kisten solltet ihr außerdem beschriften: was ist drin? In
welchen Raum kommt sie? So wissen eure Umzugshelfer, dass sie euren Küchenkram
z.B. direkt in die WG-Küche bringen können und er so nicht in eurem Zimmer im
Weg steht.
für euch und eure Helfer mitnehmen, denn mit Hunger schleppt es sich gar nicht
gut! Ein Paar Snacks für zwischendurch und eine richtige Mahlzeit sind sinnvoll.
Natürlich könnt ihr aber auch einfach Pizza für alle bestellen.
braucht ihr zum Aufbauen der Möbel Schraubendreher, Hammer und Co. Oder
vielleicht sogar die Bohrmaschine?
losgehen mit dem spannenden WG-Leben! Am besten klärt ihr von Anfang an mit
euren Mitbewohnern, ob es irgendwelche WG-Regeln gibt, die ihr beachten
solltet. Auch wenn ihr jetzt nicht mehr, das tun müsst, was eure Eltern sagen,
heißt das nicht, dass ihr in der WG machen könnt was ihr wollt! Eine WG ist wie
eine kleine Familie. Ihr solltet also rücksichtsvoll miteinander umgehen und
Streitigkeiten vermeiden. Gibt es zum Beispiel einen Putzplan? Wer bringt den
Müll raus? Wie werden die gemeinsamen Räume genutzt? Wird gemeinsam gekocht? Wer
geht wann ins Bad?
ihr mal übers Wochenende Besuch bekommt, damit sie nicht überrumpelt werden.
Genauso wichtig ist es ihnen zu sagen, wenn ihr mal nicht nach Hause kommt. Sie
sind zwar nicht eure Eltern, aber machen sich sicher auch Sorgen, wenn ihr
nicht nach Hause kommt. Am besten richtet ihr euch mit euren Mitbewohnern eine
WhatsApp Gruppe ein, sodass ihr kurz eine Nachricht schreiben könnt, wenn ihr
mal nicht nach Hause kommt oder aber jemanden mitbringt? Nichts ist
unangenehmer, als wenn man morgens in Unterwäsche einem fremden Mann in der
Wohnung begegnet! 😉 So eine Gruppe kann auch sinnvoll sein, wenn mal spontan
noch etwas eingekauft werden muss und einer eh noch unterwegs ist.
Und last but not least: Habt Spaß mit euren MitbewohnerInnen! Unternehmt gemeinsam etwas oder macht euch öfters mal einen gemütlichen Abend! Für mich ist es das schönste am WG-Leben, dass immer jemand da ist, man sich gemütlich auf einen Kaffee in der Küche trifft, gemeinsam kocht oder im Sommer Grillabende auf dem Balkon verbringt. Das werde ich wirklich bald vermissen!
wünsche euch nun einen erfolgreichen Start ins Studenten- und WG-Leben! Falls
ihr noch Fragen oder weitere Tipps habt, postet sie einfach in den Kommentaren.
Weitere Tipps, wie ihr euer WG-Zimmer einrichten könnt, findet ihr auch noch in meinem Interview für Stylefruits. Schaut dort doch auch mal vorbei!
Aileenowitsch McGuff says
Die Überschriften in blau sind sehr schwer zu lesen, einfach zu hell. Nur so als Tipp 😉
Vintage says
Hallihallo,
danke dir für den tollen Kommentar 🙂
Nachdem ich den Artikel las, bin ich dich auch direkt 'stalken' gekommen 😉 und abgespeichert wurdest du auch sofort!
Einen wirklich tollen und hellen Blog hast du, gefällt mir richtig gut! Lustigerweise mag ich es bei mir ja etwas dunkler, bei anderen liebe ich es aber wenn es so hell ist – verrückt irgendwie :).
Du hast schöne Tipps zusammengestellt, richtig cool!
Ich hoffe, man schreibt sich ab und an mal :).
Liebst,
Sylvi
Rosy | Love Decorations says
Liebe Dörthe,
ein sehr schöner Post 🙂 Genau das richtige für Leute, die sich nun in den neuen Lebensabschnitt nach der Schulzeit begeben. Hätte ich so ein Post am Anfang meines Studiums gehabt, wäre ich damals viel beruhigter an die Sachen drangegangen – immerhin fühlt man sich leicht ins kalte Wasser geschmissen, weil so viel Neues und Unbekanntes auf einen zukommt.
Übrigens, tolle Fotos! Mir gefällt dein Einrichtungsstil unheimlich doll – alles wirkt zudem so schön hell und harmonisch ♥
Hab noch eine schöne Woche, meine Liebe!
Liebste Grüße,
Rosy
Frau Liebling says
Ein wirklich toller Beitrag, ich kann mich noch gut an meinen Umzug fürs Studium erinnern und wie verzweifelt ich damals ein WG-Zimmer gesucht habe. In den typischen Studentenstädten ist das mittlerweile echt schwer geworden, die meisten Wohnungen und Zimmer sind kaum noch bezahlbar. Jetzt ist mein Studium zu ende und ich bin mal wieder auf Wohnungssuche und auf der Suche nach einer neuen Stadt. Bamberg steht auf der Favoritenliste. 🙂
Liebe Grüße, Judith
Karin Lechner says
Ein toller Beitrag. Absolut hilfreich!
Gott sei Dank hat meine Tochter im Studentenwohnheim (Pestheim…) auf Anhieb ein Mini-Appartment bekommen. Aber wenn dann der Wechsel in eine "richtige Wohnung" ansteht – dafür hab ich ihr diesen Beitrag mal aufgehoben.
Euer Balkon ist übrigens echt süß.
Herzlichst
vonKarin